“… Heutzutage benutzen die meisten Ärzte das Auflegen der Hände leider nur noch zu diagnostischen Zwecken und überlassen das therapeutische ‘Behandeln’ den Osteopathen und Physiotherapeuten. Nichts desto trotz leben einige Patienten bereits nach einer Untersuchung sichtbar auf: Wahrscheinlich wird die heilende Kraft von Gummihandschuhen und Reflexhammer zur Zeit stark unterschätzt. …”
aus
• Bubenzer RH: Körpersprache — Tips und Tricks für praktisch tätige Ärzte. Therapiewoche, 14.6.1990. // Spiegel, 1992; 15:310.
Bildnachweis
• Owen Beard (unsplash.com, DK8jXx1B-1c).
PS: Der nicht ganz ernst gemeinte Beitrag gibt u.a. auch Hinweise zur Körpersprache beim Arzt-zu-Arzt-Kontakt: “Hier sollten Sie sich wieder an die immense Bedeutung der körperlichen Unbeweglichkeit erinnern: am Rednerpult bei einem Kongreß zeigt sie Gelassenheit, bei irgendwelchen Ausschüssen dagegen Standhaftigkeit und bei sozialen Anlässen schließlich ermutigt sie die anderen, die Drinks zu holen. Kultivieren Sie zudem eine leicht vornübergebeugte Haltung, die Ihnen bei Gesprächen einen Hauch von Bedeutung verleiht und Sie zudem von Firmenvertretern unterscheidet. Ein leichtes Hinken ist während der Ski-Saison zulässig. Eigentlich sollten Sie Husten oder irgendwelche Muskelzuckungen unterlassen — aber es ist das Beste, um nicht zu robust auszusehen. Kollegen trauen nämlich selten einem wirklich gesund aussehenden Arzt.”