Die Definition des Begriffs Medical Wellness’ befindet sich gegenwärtig in einem dynamischen und vielschichtigen Prozess, der auch durch internationale Entwicklungen beeinflusst wird. Der Verband hat deshalb eine umfassende, wissenschaftliche Definition entwickelt, die diesem Konzept sowie dem Zertifizierungsprozess des Verbandes zugrunde liegt.
Die aktuelle Definition von “Medical Wellness”
Die wichtigsten Verbände der Branche haben sich auf dem 1. Medical Wellness Kongress 2007 in Berlin auf eine Definition geeinigt.
„Medical Wellness beinhaltet gesundheitswissenschaftlich begleitete Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität und des subjektiven Gesund- heitsempfindens durch eigenverantwortliche Prävention und Gesundheitsförderung sowie der Motivation zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil”.
Die neue Medical-Wellness-Definition wird getragen unter anderem vom Deutschen Tourismusverband, dem Deutschen Medical Wellness Verband, sowie dem Deutschen Heilbäderverband und dem Deutschen Turnerbund.
Medical Wellness nach Prof. Dr. T. Esch
“Medical Wellness” bezeichnet einen mehrdimensionalen, dynamisch-systematischen Prozess in Richtung der aktiven Herstellung eines ganzheitlichen individuellen Wohlbefindens im Kontext wissenschaftlich gesicherter gesundheitsfördernder bzw. medizinischer Faktoren. Jene Faktoren basieren auf biopsychosozialen Bedürfnissen, den „Moti- vatoren“, welche die Individuen mit Hilfe von wirksamkeitsevidenten Behandlungen oder Verhaltensweisen zu befriedigen suchen. Dabei steht die Realisierung eines gesundheitsfördernden Lebensstils unter Nutzung von individueller Ressource, Kompetenz und Eigenverantwortung im Sinne einer angewandten Prävention oder ‚integrierten Gesundheitsförderung’ im Vordergrund. Therapeutische Maßnahmen zum angestrebten Ausgleich einzelner Faktoren und Bedürfnisse sowie zur Ver- wirklichung von subjektiver Gesundheit, Salutogenese und Wohlgefühl werden zumeist in professionellen Medical-Wellness-Zentren, Kliniken oder hotelartigen Einrichtungen in Zusammenarbeit mit entsprechenden medizinisch geleiteten und wissenschaftlich fundierten Therapieabteilungen angeboten.
Quelle
• DMWV e. V., Berlin, 12. Dezember 2005.