Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig

Bewegungsmangel und Übergewicht

Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit: Bei 62 Prozent der Menschen über 60 Jahren kommt Bewegung zu kurz

Die Mehrheit der Men­schen ab 60 bewegt sich zu wenig. 62 Prozent der über 60-Jähri­gen zeigen einen deut­lichen Bewe­gungs­man­gel. Nur etwas mehr als ein Drit­tel sind entsprechend den nationalen Bewe­gungsempfehlun­gen aktiv. Mit zunehmen­dem Alter ver­schärft sich das Prob­lem noch: Von den Men­schen über 80 ist fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr inten­siv­er aktiv. Das zeigt eine aktuelle For­sa-Umfrage im Auf­trag der DAK-Gesund­heit. Die Kasse warnt vor einem Ver­lust an Gesund­heit, Leis­tungs­fähigkeit und Lebensqualität.

„Vor dem Hin­ter­grund des demographis­chen Wan­dels muss uns der Bewe­gungs­man­gel der Men­schen ab 60 aufrüt­teln“, kom­men­tiert DAK-Vor­stand­schef Andreas Storm (Ham­burg) die Ergeb­nisse. Bere­its heute gehören in Deutsch­land 30 Prozent dieser Alters­gruppe an. „Fehlende Bewe­gung ist ger­ade im Alter ein mas­sives Gesund­heit­srisiko, das wir oft unter­schätzen. Dabei lässt es sich wesentlich leichter als andere Risiken bee­in­flussen und pos­i­tiv verän­dern.“ Mehr kör­per­liche Aktiv­ität unter­stützt das Gesund­bleiben und hil­ft, dass Men­schen auch jen­seits der 80 aktiv am Leben teil­nehmen kön­nen. „Wir müssen es uns zur Auf­gabe machen, Freude an Bewe­gung nach­haltig zu fördern und Inak­tiv­ität im Alter zu ver­min­dern“, so Storm.

Nur 4 von 10 Män­nern über 60 sind kör­per­lich aus­re­ichend aktiv

Laut Befra­gung der DAK-Gesund­heit bewe­gen sich nur 38 Prozent der über 60-Jähri­gen min­destens zweimal pro Woche für eine halbe Stunde mit leicht erhöhter Inten­sität. Bei den Frauen sind es 36 und bei den Män­nern 41 Prozent: Sie treiben zum Beispiel Sport im Vere­in, machen anspruchsvolle Rad­touren oder kom­men bei der Garte­nar­beit ins Schwitzen. Mit zunehmen­dem Alter bleiben jedoch immer mehr Men­schen auf der Couch. Der ohne­hin schon zu geringe Anteil der Men­schen, die sich regelmäßig bewe­gen, wird nochmals klein­er. So ist von denen ab 80 Jahren fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr inten­siv­er aktiv. Dies führt zu ein­er Ver­schlechterung von Gesund­heit und Leis­tungs­fähigkeit und damit zu einem Ver­lust an Leben­squal­ität sowie einem erhöht­en Risiko für Pflegebedürftigkeit. Deshalb rat­en die nationale Bewe­gungsempfehlun­gen auch Men­schen im hohen Alter zu ins­ge­samt min­destens 75 Minuten inten­siver­er kör­per­lich­er Aktiv­ität pro Woche. Es müssen aber gar nicht immer heftige Belas­tun­gen oder die klas­sis­chen Sportarten sein, die einen großen Unter­schied machen. Auch ein­fache All­t­agsak­tiv­itäten, wie etwa der Gang zum Briefkas­ten oder der Fußweg zum Einkaufen haben einen wichti­gen Effekt. „Jedes Auf­ste­hen, jede Trep­pen­stufe, jede kleine Übung oder jede kör­per­liche Auf­gabe sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Schritt in Rich­tung mehr Kraft, Energie und Leben­squal­ität“, bringt Franziska Albrecht (Ham­burg), Bewe­gung­sex­per­tin bei der DAK-Gesund­heit, die Empfehlun­gen auf den Punkt.

Quelle
• Pressemit­teilung „Mehrheit der Men­schen ab 60 bewegt sich zu wenig“. DAK-Gesund­heit, Ham­burg, 3.8.2023 (https://www.dak.de/dak/bundesthemen/mehrheit-der-menschen-ab-60-bewegt-sich-zu-wenig-2626602.html).
Bild­nach­weis
• All­Go — An App For Plus Size Peo­ple (unsplash.com, sjVJN774Uxc).