DMWV-Zertifizierung auf der ITB stark nachgefragt

Berlin (dpa/​gms) — Die Ori­en­tierung im Dschun­gel der Med­ical- Well­ness-Ange­bote soll jet­zt ein­fach­er wer­den. Denn was das «Med­ical» heißen soll, ist schließlich nicht immer klar. Hotels und andere Ein­rich­tun­gen, die Med­ical Well­ness anbi­eten, kön­nen nun mit einem Zer­ti­fikat die Ein­hal­tung bes­timmter Stan­dards nach­weisen. Die Kri­te­rien für den neuen «Med­ical Well­ness Qual­i­ty Stan­dard» wur­den vom Deutschen Med­ical Well­ness Ver­band (DMWV) erar­beit­et. Die Zer­ti­fizierung übern­immt der TÜV Rhein­land. Zen­trale Voraus­set­zung dafür ist die Ver­füg­barkeit eines Arztes auf Seit­en der Anbi­eter, wie der DMWV bei der Inter­na­tionalen Touris­mus-Börse (ITB) in Berlin (noch bis 11. März) mit­teilte. Der DMWV sieht nach wie vor einen Boom an Med­ical-Well­ness- Ange­boten, die vor einem Jahr Anlass zur Grün­dung des Ver­ban­des waren. Häu­fig gebe es für die Ange­bote allerd­ings keine medi­zinis­che Grund­lage, sagte DMWV-Vor­sitzen­der Lutz Lung­witz. Das Schlag­wort Med­ical Well­ness werde auss­chließlich aus Mar­ket­ingzweck­en benutzt. Ander­er­seits werde ser­iös betriebene Med­ical Well­ness immer wichtiger und damit auch eine entsprechende Qual­itätssicherung. Die Ver­brauch­er seien zunehmend aufgek­lärter und kri­tis­ch­er und ver­langten daher auch eine ver­lässliche Ori­en­tierung. Das Zer­ti­fikat gilt zunächst für drei Jahre, die aus­geze­ich­neten Hotels wer­den jährlich über­prüft. Zer­ti­fiziert wer­den nur Hotels im Vier- und Fün­f­sterne-Bere­ich. Voraus­set­zung sind unter anderem auch Min­dest­stan­dards im Spa-Bere­ich, etwa eine bes­timmte Größe des Pools. Entschei­dend sei aber die medi­zinis­che Qual­ität, sagte Prof. Kai Illing aus dem wis­senschaftlichen Beirat des DMWV. So seien min­destens ein Arzt und ein Ther­a­peut mit «rel­e­van­ter Fachaus­bil­dung» unverzicht­bar. Und auch der Date­naus­tausch vom Well­nesshotel zur Klinik beziehungsweise zum Arzt müsse gewährleis­tet sein. Ein erstes Well­nesshotel und Ther­a­piezen­trum ist bere­its zer­ti­fiziert wor­den. Aber der Ver­band blickt bere­its in die Zukun­ft — und über die Gren­zen: In Israel am Toten Meer und auch in Ungarn soll das Qual­itätssiegel eben­falls benutzt wer­den. dpa/​gms ah cf